selenOtest ELISA

Artikelnummer: YC5900

Test-Kategorie

ELISA

Packungsgröße

96 Tests

Probenmatrix und -volumen

Serum 100 µl

Inkubationszeiten

  1. 45 Minuten
  2. 30 Minuten
  3. 25-30 Minuten

Indikationen

Regulatorischer Status

CE-Kennzeichnung außerhalb der EU: RUO (research use only)

Der selenOtest ELISA ist ein Enzyme-Linked Immunosorbent Assay (ELISA) zur quantitativen Bestimmung des Selenoprotein P in humanem Serum. Der Test ist ein In-vitro-Diagnostikum und für die manuelle und automatisierte Anwendung durch Fachpersonal in einer Laborumgebung vorgesehen. Er dient der Überwachung des funktionellen Selenstatus bei Personen mit Verdacht auf einen Selenmangel oder -überschuss und kann als Unterstützung bei der differenzierten Beurteilung des Selenstatus auch im Rahmen einer Therapie des Selenmangels durch Selensupplementierung verwendet werden.

SELENOP – Etablierter Biomarker für den funktionellen Selenstatus
Selenoprotein P (SELENOP) ist ein multifunktionales Glykoprotein, das im menschlichen Körper eine zentrale Rolle im Selenstoffwechsel einnimmt [1, 2]. Es gehört zur Familie der Selenoproteine, die als essenziellen Bestandteil Selen in Form der Aminosäure Selenocystein enthalten [3]. Die Hauptaufgabe von SELENOP besteht darin, den Transport und die Verteilung von Selen aus der Leber in periphere Gewebe sicherzustellen, insbesondere in das Gehirn und die endokrinen Drüsen, die einen hohen Selenbedarf aufweisen. Zusätzlich besitzt SELENOP antioxidative und protektive Eigenschaften. Bei einem SELENOP Mangel wurden im Tiermodell reduziertes Wachstum, Infertilität der Männchen und ausgeprägte Neurodegeneration mit epileptischen Anfällen beobachtet [4]. Selen wird hauptsächlich über die Nahrung aufgenommen, wobei selenreiche Lebensmittel wie Fisch, Fleisch, Eier und Milch die primären Quellen darstellen. Nach der Absorption im Darm wird Selen hauptsächlich in der Leber in Form von Selenocystein in die Synthese von Selenoproteinen wie SELENOP eingebaut. Hierbei stellt die Selenverfügbarkeit in den Hepatozyten den wichtigsten limitierenden Faktor dar [5]. Ein unausgeglichener SELENOP-Status wirkt sich negativ auf das Immunsystem, die Schilddrüsenachse sowie die kognitive und muskuloskeletale Leistungsfähigkeit aus. Zudem steigt bei SELENOP-Mangel das Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse (Schlaganfall, Herzinfarkt) und Tumorerkrankungen (besonders Leber, Darm und Niere) an [6]. Ein erhöhter SELENOP-Status dient als Indikator einer Selenvergiftung (Selenose), die sich durch Symptome wie Übelkeit, Haarausfall, brüchige Finger- und Fußnägel und neurologische Symptome wie Kribbeln oder Konzentrationsstörungen äußern kann [7]. Sowohl Mangel als auch Überschuss beeinträchtigen die antioxidative Abwehr, die Hormonachsen, das Immunsystem und die Funktion lebenswichtiger Organe. Eine regelmäßige Überwachung des Selenstatus ist daher eine sinnvolle Diagnostik für die Kontrolle und Anpassung der personalisierten Versorgung, den Schutz vor degenerativen Prozessen und damit für die Erhaltung der Gesundheit [8].

Testprinzip
Der selenOtest ELISA basiert auf dem Sandwich ELISA Prinzip. Monoklonale Antikörper gegen humanes Selenoprotein P sind an der Oberfläche der Testplatte gebunden. Das Selenoprotein P in den Proben wird vom Antikörper in der Testplatte gebunden. Im nächsten Schritt wird ein zweiter, HRP-markierter monoklonaler Antikörper gegen humanes Selenoprotein P dazugegeben, welcher an das vom ersten Antikörper in der Testplatte gebundene Selenoprotein P bindet. Im letzten Schritt wird ein TMB-basiertes Peroxidase-Substrat dazugegeben und im Dunkeln inkubiert. Als Reaktionsprodukt entsteht ein blau-erscheinender Farbstoff. Die enzymatische Peroxidase-Reaktion wird durch Zugabe von verdünnter Schwefelsäure gestoppt. Durch die gleichzeitige Änderung des pH-Wertes kommt es zu einer Verschiebung des spektralen Absorptionskoeffizienten des entstandenen Reaktionsproduktes. Die Lichtabsorption des nun gelb-erscheinenden Farbstoffes wird mit einem Mikrotiterplatten-Photometer bei einer Wellenlänge von 450 nm gemessen. Die gemessene Absorption steht in direkter Beziehung zu der in der Probe enthaltenen Menge an menschlichem Selenoprotein P.

Referenzen:
[1] Burk, R.F. and K.E. Hill, Selenoprotein P-expression, functions, and roles in mammals. Biochim Biophys Acta, 2009. 1790(11): p. 1441-7.
[2] Schomburg, L., Selenoprotein P - Selenium transport protein, enzyme and biomarker of selenium status. Free Radic Biol Med, 2022. 191: p. 150-163.
[3] Atkins, J.F. and R.F. Gesteland, The twenty-first amino acid. Nature, 2000. 407(6803): p. 463, 465.
[4] Schweizer, U., et al., Seizures, ataxia and parvalbumin-expressing interneurons respond to selenium supply in Selenop-deficient mice. Redox Biol, 2022. 57: p. 102490.
[5] Ha, H.Y., et al., From Selenium Absorption to Selenoprotein Degradation. Biol Trace Elem Res, 2019. 192(1): p. 26-37.
[6] Schöttker, B., et al., Strong associations of serum selenoprotein P with all-cause mortality and mortality due to cancer, cardiovascular, respiratory and gastrointestinal diseases in older German adults. Eur J Epidemiol, 2024. 39(2): p. 121-136.
[7] Brodin, O., et al., Selenoprotein P as Biomarker of Selenium Status in Clinical Trials with Therapeutic Dosages of Selenite. Nutrients, 2020. 12(4).
[8] Rayman, M.P., Selenium and human health. Lancet, 2012. 379(9822): p. 1256-68.

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