ReFiNE® Dkk3 ELISA

Artikelnummer: Y1001

Test-Kategorie

ELISA

Packungsgröße

96 Tests

Probenmatrix und -volumen

Urin 100 µl

Inkubationszeiten

  1. 30 Minuten
  2. 30 Minuten
  3. 10-20 Minuten

Indikationen

Regulatorischer Status

CE-Kennzeichnung außerhalb der EU: RUO (research use only)

Der ReFiNE® Dkk3 ELISA ist ein Enzyme-Linked Immunosorbent Assay (ELISA) für den quantitativen Nachweis von Dickkopf-3 (DKK3) in humanen Urinproben. Dieser Assay ist ein In-vitro-Diagnostikum und für die Verwendung durch professionelles Fachpersonal in Laborumgebung bestimmt. Er kann manuell oder mit einer automatisierten Plattform durchgeführt werden. Der Assay dient als Hilfsmittel bei der Diagnose einer akuten und/oder chronisch fortschreitenden Nierenschädigung.

ReFiNE® Dkk3 - DAS "TROPONIN" DER NIERE UND BIOMARKER EINER FORTSCHREITENDEN NIERENSCHÄDIGUNG
Dickkopf-3 (DKK3), ein Mitglied einer Familie von Modulatoren des Wnt-Signalwegs [1], wurde als ein stressinduzierter, von Tubulusepithelzellen stammender Regulator der Nierenfibrose identifiziert [2]. Genetische Deletion, Antikörper-vermittelte Blockade und tubuläre Epithelzellen-spezifische Abrogation von DKK3 reduzierten die tubulointerstitielle Fibrose in verschiedenen Mausmodellen der chronischen Nierenerkrankung (CKD) und erhielten somit die Nierenfunktion [2]. Mechanistisch gesehen führte der DKK3-Mangel zu einer verminderten kanonischen Wnt/ß-Catenin-Signalisierung in Tubulusepithelzellen unter pathologischen Bedingungen, begleitet von einer verstärkten antifibrogenen Entzündungsreaktion in der geschädigten Niere. Das DKK3-Protein wurde im Urin von Patienten mit verschiedenen Arten von CKD nachgewiesen und korreliert spezifisch und quantitativ mit dem Ausmaß der tubulointerstitiellen Fibrose in Nierenbiopsieproben [2,3]. Die tubulointerstitielle Fibrose ist die allgemein übliche pathologische Manifestation ätiologisch unterschiedlicher CKD, die schließlich zu Nierenversagen führt. Daher kann DKK3 im Urin als diagnostischer Marker für eine fortschreitende CKD verwendet werden. Dies wurde in einer großen Patientenkohorte mit CKD unterschiedlicher Ursache bestätigt, bei der die DKK3-Werte im Urin unabhängig von der Ursache der Nierenschädigung mit einer signifikanten Verschlechterung der Nierenfunktion (glomeruläre Filtrationsrate, GFR) innerhalb der nächsten 12 Monate verbunden waren [3] . Darüber hinaus ergaben Studien an Probanden mit klinisch inapparenter Nierenschädigung, dass selbst mäßig erhöhte DKK3-Konzentrationen im Urin - als Zeichen einer anhaltenden Belastung der Tubuluszellen - ein erhöhtes Risiko für zukünftiges akutes Nierenversagen und den anschließenden fortschreitenden Verlust der Nierenfunktion mit sich bringen [4]. Der vorliegende ELISA ist für die quantitative Bestimmung von DKK3 im menschlichen Urin bestimmt. In dieser Hinsicht dient er als spezifisches Messinstrument für „tubulären Stress“ und damit zur Quantifizierung des Risikos eines zukünftigen Nierenfunktionsverlusts bzw. des Fortschreitens von CKD [3-8].

Testprinzip
Der ReFiNE® Dkk3 ELISA ist ein Sandwich-ELISA für die quantitative Messung von DKK3 in menschlichem Urin. Die Vertiefungen der Mikrotiterplatte sind mit einem monoklonalen Anti-Human-DKK3-Fänger-Antikörper beschichtet. Während des ersten Inkubationsschritts wird in der Probe vorhandenes DKK3 an den immobilisierten Fänger-Antikörper gebunden, wodurch der erste Antigen-Antikörper-Komplex gebildet wird. Nach einem Waschschritt zur Entfernung aller ungebundenen Probenbestandteile wird ein mit Meerrettichperoxidase (HRP) markierter Nachweisantikörper hinzugefügt. Es bildet sich ein Fänger-Antikörper-Antigen-Detektionsantikörper-Komplex. Ungebundene Bestandteile werden durch einen weiteren Waschschritt entfernt. Nach Zugabe eines enzymatischen Reaktionssubstrats (Tetramethylbenzidin, TMB) katalysiert HRP die Oxidation des farblosen TMB zu blauem, oxidiertem TMB. Die Reaktion wird durch Zugabe einer sauren Stopplösung beendet und die Farbe wechselt von blau nach gelb. Die Intensität der gelben Farbe ist direkt proportional zur Konzentration von DKK3. Die Ergebnisse werden anhand einer Kalibrierungskurve bestimmt.

Referenzen:
[1] Glinka, A., et al.: Dickkopf-1 is a member of a new family of secreted proteins and functions in head induction. Nature 1998; 391: 357-362.
[2] Federico, G., et al.: Tubular Dickkopf-3 promotes the development of renal atrophy and fibrosis. JCI Insight 2016; 1: e84916.
[3] Zewinger, S., et al.: Dickkopf-3 (Dkk3) in urine identifies patients with short-term risk of eGFR loss. J Am Soc Nephrol 2018; 29: 2722-2733.
[4] Schunk, S.J., et al.: Association between urinary dickkopf-3, acute kidney injury, and subsequent loss of kidney function in patients undergoing cardiac surgery: an observational cohort study. Lancet 2019; 394: 488-496.
[5] Sanchez-Alamo, B., et al.: Urinary Dickkopf-3: a new biomarker for CKD progression and mortality. Nephrol Dial Transplant 2021; 36: 2199-2207.
[6] Schunk, S.J., et al.: Measurement of urinary Dickkopf-3 uncovered silent progressive kidney injury in patients with chronic obstructive pulmonary disease. Kidney Int 2021; 100; 1081-1091.
[7] Roscigno, G., et al.: Urinary Dickkopf-3 and contrast associated kidney damage. J Am CollCardiol 2021; 77: 2667-2676.
[8] Schuster, A., et al.: Dickkopf 3—A new indicator for the deterioration of allograft function after kidney transplantation. Front Med 2022; doi.org/10.3389/ fmed.2022.885018

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