Vitamin B1 (Thiaminpyrophosphat) HPLC

Artikelnummer: KC2201

Test-Kategorie

HPLC

Detektion

Fluoreszenz

Elution

isokratisch

Packungsgröße

100 Tests

Probenmatrix und -volumen

EDTA-Vollblut 50 µl

Indikationen

Regulatorischer Status

CE-Kennzeichnung

Vitamin B1 (Thiamin, Aneurin)ist ein wasserlösliches Vitamin, welches aus einem Pyrimidin- und einem Thiazolring, die über eine Methylenbrücke miteinander verbunden sind, besteht. Es ist empfindlich gegenüber alkalischen Lösungen, sowie Oxidations- und Reduktionsmitteln. Vitamin B1 wird von Pflanzen und Mikroorganismen gebildet. Es kommt frei, proteingebunden, sowie als Mono-, Di- bzw. Triphosphatester vor. Tierische Organismen, wie auch der Mensch, müssen es mit der Nahrung zuführen. Die Aufnahme von Thiamin erfolgt im Darm über aktiven Transport sowie passive Diffussion. Durch Phosphorylierung bzw. Dephosphorylierung werden die einzelnen Phosphatester ineinander überführt. Die stoffwechselaktive Form stellt das Thiaminpyrophosphat, im Gehirnstoffwechsel das Thiamintriphosphat, dar. Die Ausscheidung erfolgt nach Dephosphorylierung in der Niere als freies Thiamin oder als konjugierte Schwefelsäureester im Urin. Thiaminpyrophosphat ist als Coenzym ein Bestandteil von Enzymen, die im Kohlenhydrat- und Aminosäurestoffwechsel eine wichtige Rolle spielen. Es ist an der oxidativen Decarboxylierung (z. B. von Pyruvat zu Acetyl Coenzym A) beteiligt. Daneben tritt es als Coenzym von Transketolasen im Pentosephosphatstoffwechselweg auf. Thiamin als solches wird im Nervensystem für die Nervenerregbarkeit benötigt. Daneben stimuliert es die Fettsäure- und Cholesterinsynthese im Nervengewebe. Schwerer Vitamin-B1-Mangel kombiniert mit eiweißarmer Ernährung führt zur Mangelkrankheit Beri-Beri. Sie wurde aus asiatischen Ländern bekannt, wenn die Bevölkerung überwiegend weißen Reis aß. Beri-Beri äußert sich durch Störungen im Nervensystem mit Lähmungserscheinungen, Muskelschwund, Ödemen und Herzfunktionsstörungen. Weitere Thiaminmangelkrankheiten sind die Wernicke-Enzephalopathie, das Korsakow-Syndrom und einige Formen der Landryschen Paralyse. Daneben leiden viele Alkoholiker unter Thiaminmangel.