Ubichinon / Coenzym Q10 HPLC

Artikelnummer: KC1700

Test-Kategorie

HPLC

Detektion

UV-Detektion

Elution

isokratisch

Packungsgröße

100 Tests

Probenmatrix und -volumen

EDTA-Plasma 200 µl
EDTA-Vollblut 200 µl
Serum 200 µl

Indikationen

Regulatorischer Status

CE-Kennzeichnung

Coenzym Q10 (Ubichinon) wurde erstmalig in den 50er Jahren von der Arbeitsgruppe um Prof. Green (Wisconsin) isoliert. Die Funktion untersuchte Prof. Mitchel, der für seine Arbeiten zur Aufklärung der oxidativen Phosphorylierung 1978 den Nobelpreis erhielt. Ubichinon ist, wie der Name schon sagt ein ubiquitär (im gesamten Stoffwechsel) vorkommendes Coenzym. Ubichinone haben einen Chinonring und eine Isoprenseitenkette. Bei Coenzym Q10 besteht diese Seitenkette aus 10 Isopreneinheiten. Der Mensch kann Ubichinon mit der Nahrung aufnehmen, aber auch selbst synthetisieren.

Coenzym Q10 hat zunächst zwei generelle physiologische Wirkungskreise, die einerseits aus der bioenergetischen Funktion im Stoffwechsel und andererseits aus der hohen Anzahl der konjugierten Doppelbindungen resultierten:
1) Energiestoffwechsel-Komponente
2) Radikalfänger

Im Energiestoffwechsel werden während der Atmungskettenphosphorylierung während der Reduktion von Sauerstoff 3 Mol ATP gebildet. Dieser Reduktionsvorgang verbunden mit Elektronentransfer von NADPH zum Sauerstoff läuft über 6 verschiedene Redox-Systeme ab. Q10 ist in den Mitochondrienmembranen das gering konzentrierteste und damit geschwindigkeitsbestimmende Redox-System. Es übt daher eine Kontrollfunktion im Energiestoffwechsel aus und hat im Falle einer Unterversorgung Einfluss auf das gesamte Geschehen. Mit der üblichen Nahrung ist der Bedarf an diesem Coenzym gedeckt und der menschliche Organismus ist in der Lage, Coenzym Q 10 selber bereitzustellen. Jedoch im ansteigenden Alter, sowie unter Sonnenbestrahlung nimmt der Gehalt an Coenzym Q10 um bis zu 50% ab. Ubichinone haben eine hohe Anzahl von Doppelbindungen und damit ein deutlich höheres Reduktionspotential als Vitamin C oder Vitamin E. Sie werden demnach bei einem radikalischen Angriff zuerst verbraucht und stellen somit einen Schutz für besonders empfindliche Systeme dar. Q10 reagiert sehr schnell und sensibel auf freie Radikale, auch wenn andere Schutzsysteme wie z. B. Vitamin E sich noch inert verhalten. Q10 wird dadurch zu einem optimalen Membranstabilisator, der die Ionenkanäle stabilisiert und den optimalen Stoffwechsel aufrecht erhält.